Spielberg
Hallo liebe Motorsportfreunde,
wie im letzten Bericht schon erwähnt, hatten wir eine Woche vor dem Rennen noch einen Test auf dem wunderschönen RedBull Ring in Österreich. Landschaftlich für mich die schönste Strecke.
Wir hatten uns für diesen Test eine neue Herangehensweise ausgedacht und nach guter, konzentrierter Arbeit konnten wir nach einem produktiven Testtag die Heimreise antreten. Wir fuhren knapp 400km und konnten unser geplantes Programm nahezu vollständig abarbeiten, mit dem Wissen im Gepäck, dass am Donnerstag vor dem Rennen auch noch Testzeit zur Verfügung steht, waren wir guter Dinge.
Nach den Erkenntnissen des Tests modifizierten wir uns Setup weiter. Wir waren schon deutlich sortiert als noch beim Test in der Vorwoche. Die Fahrer waren recht zufrieden und nach kleineren Änderungen waren alle zufrieden. Die Jungs haben hier wirklich gute Arbeit geleistet, mit präzisen Feedback und Geduld bekamen wir die notwendigen Informationen, um das Fahrzeug zu perfektionieren.
Der Freitag war dann, wie erwartet, nass und neue Erkenntnisse konnten nicht gewonnen werden. Dennoch fühlten wir uns gut vorbereitet für den Samstag und Sonntag.
Finn bestritt das Q1 am Samstag. Das Wetter und der Streckenzustand machten es sehr spannend. Die Strecke war noch Damp und wann sie trocknen würde, war unklar. Also entschieden wir uns auf Slicks zu starten, sie gut aufzuheizen und dann hoffentlich eine Zeit setzen zu können.
Ca. drei Minuten vor Ende realisierten wir, dass der Slick der falsche Reifen war, das halbe Feld war noch auf den Reifen und niemand kam an die Zeit der Regenreifen heran. Also versuchten wir Finn an die Box zu holen, leider oder Gott sei Dank kam der Call nicht an und Finn fuhr weiter.
Als Finn in der nächsten Runde kam, waren noch etwas mehr als 2Minuten auf der Uhr, die Jungs wechselten die Reifen und Finn war auf dem Weg zum Boxenausgang, als die rote Flagge rauskam. Mit noch 1:50 auf der Uhr wurde die Session nochmal gestartet, uns war klar, dass Finn pushen muss um noch rechtzeitig über die Ziellinie zu kommen. Nur wir und unser Teamkollege Max Reis schafften es. Max qualifizierte sich auf P1, wir auf P2, was natürlich für Freude in unserer Box sorgte.
Von P2 gingen wir ins Rennen und in Kurve drei führten wir auch schon das Feld an. Wir konnten uns Runde für Runde von dem Feld absetzen, bis zum Boxenstopp hatten wir einen Vorsprung von ca. 10Sekunden. Der Fahrerwechsel lief ohne Probleme und Jannes musste nur noch den Vorsprung verwalten. Da unsere stärksten Verfolger sich erst durch das Feld kämpfen mussten, konnten wir entspannt unserem ersten Sieg entgegen fahren.
Am Sonntag hatten wir ein Problem mit den Reifendrücken und konnten uns von daher nur auf P10 qualifizieren, Jannes hat einen super Job gemacht, bedenkt man die Situation.
Nach einem wenig spektakulären Rennen kamen wir da an, wo wir losgefahren sind. Immerhin habeen wir unseren ersten Sieg im Gepäck und für Hockenheim sind wir gut gerüstet.
Wir freuen uns auf das Finale und hoffen, viele Fans vor Ort zu sehen.